1) Was Vorstellung ist.
Was ist Vorstellung? — Ein sehr komplizierter physiologischer
Vorgang im Gehirne eines Tieres, dessen Resultat das Bewusstsein
eines Bildes eben daselbst ist. (
W. II, 214. — Über das Gehirn
als den Ort der Vorstellungen s.
Gehirn.)
2) Die gemeinsame Form aller Klassen von Vorstellungen.
Das Zerfallen in Objekt und Subjekt ist die gemeinsame Form
aller Klassen von Vorstellungen, ist diejenige Form, unter welcher allein
irgend eine Vorstellung, welcher Art sie auch sei, abstrakt oder intuitiv,
rein oder empirisch, nur überhaupt möglich und denkbar ist. (
W.
I, 3.)
3) Die Grundform der notwendigen Verbindung aller unserer Vorstellungen.
(S. unter
Grund: Die vierfache
Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde und ihr
gemeinschaftlicher Ursprung.)
4) Identität des Objekts mit der Vorstellung.
(S.
Objekt.)
5) Hauptunterschied zwischen allen unseren Vorstellungen.
Der Hauptunterschied zwischen allen unseren Vorstellungen ist der
des Intuitiven und Abstrakten. Letzteres macht nur eine Klasse von
Vorstellungen aus, die Begriffe. Die intuitive Vorstellung hingegen
befasst die ganze sichtbare Welt, oder die gesamte Erfahrung, nebst
den Bedingungen der Möglichkeit derselben (Zeit, Raum und Kausalität).
(
W. I, 7. — Vergl.
Anschauung und
Begriff.)
6) Einteilung der Vorstellungen.
(S. unter
Objekt:
Einteilung der Objekte.)
7) Die subjektiven Korrelate der verschiedenen Klassen der Vorstellungen.
Wie das Objekt überhaupt nur für das Subjekt da ist, als dessen
Vorstellung; so ist jede besondere Klasse von Vorstellungen nur für
eine ebenso besondere Bestimmung im Subjekt da, die man ein Erkenntnisvermögen
nennt. Das subjektive Korrelat von Zeit und Raum
für sich, als leere Formen, ist die von
Kant so genannte reine Sinnlichkeit.
Das subjektive Korrelat der Materie oder Kausalität, welche
beide Eins sind, ist der Verstand. (Vergl.
Materie und
Verstand.)
Das subjektive Korrelat des Begriffs ist die Vernunft. (Vergl.
Begriff
und
Vernunft.) (
W. I, 13.
G. 141 fg.) Über das subjektive
Korrelat der Idee, das reine Subjekt des Erkennens, s. unter
Idee: Die Erkenntnis der Ideen.)
9) Die Welt als Vorstellung.
(S.
Welt.)