2) Positivität des Übels.
Es gibt keine größere Absurdität, als die der meisten metaphysischen
Systeme, welche das Übel für etwas Negatives erklären, während es
gerade das Positive, das sich selbst fühlbar Machende ist. Besonders
stark ist hierin
Leibniz, welcher in seiner Theodizee die Sache durch
ein handgreifliches und erbärmliches Sophisma zu erhärten bestrebt ist.
(
P. II, 312 fg.)
5) Das Übel, das Böse und der Tod als das punctum pruriens der Metaphysik.
Das Böse, das Übel und der Tod sind es, welche das philosophische
Erstaunen qualifizieren und erhöhen; nicht bloß, dass die Welt vorhanden,
sondern noch mehr, dass sie eine so trübselige sei, ist das
punctum
pruriens der Metaphysik, das Problem, welches die Menschheit in
eine Unruhe versetzt, die sich weder durch Skeptizismus, noch durch
Kritizismus beschwichtigen lässt. (
W. II, 190.)