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Schopenhauers Kosmos

 

 Interesse.

1) Das Interesse als die Bedingung jeder Handlung.

Interesse und Motiv sind Wechselbegriffe; Interesse heißt, woran mir gelegen ist, und dies ist überhaupt Alles, was meinen Willen anregt und bewegt. Was ist folglich ein Interesse Anderes, als die Einwirkung eines Motivs auf den Willen? Wo also ein Motiv den Willen bewegt, da hat er ein Interesse; wo ihn aber kein Motiv bewegt, da kann er so wenig handeln, als ein Stein ohne Stoß oder Zug von der Stelle kann. Hieraus aber folgt, dass jede Handlung, da sie notwendig ein Motiv haben muss, auch notwendig ein Interesse voraussetzt, dass folglich Kants Aufstellung einer zweiten, ganz neuen Art von Handlungen, nämlich von Handlungen ohne alles Interesse (indem der Wille sich beim Wollen aus Pflicht von allem Interesse lossage) falsch ist. (E. 165.)

2) Einfluss des Interesses auf den Intellekt.

(S. unter Intellekt: Sekundäre Natur des Intellekts; unter Gedächtnis: Einfluss des Willens; unter Gedankenassoziation: Der heimliche Lenker der Gedankenassoziation.)