Wägen.
Es gibt zwei Arten des Wägens: nämlich entweder erteilt man
den beiden zu vergleichenden Massen gleiche Geschwindigkeit, um zu
ersehen, welche von beiden der anderen jetzt noch Bewegung mitteilt,
also selbst ein größeres Quantum derselben hat, welches, da die Geschwindigkeit
auf beiden Seiten gleich ist, dem anderen Faktor der
Größe der Bewegung, also der Masse, zuzuschreiben ist (Handwaage);
oder aber man wägt dadurch, dass man untersucht, wie viel
Geschwindigkeit die eine Masse mehr erhalten muss, als die andere
hat, um dieser an Größe der Bewegung gleich zu kommen, mithin
sich keine mehr von ihr mitteilen zu lassen; da dann in dem
Verhältnis, wie ihre Geschwindigkeit die der anderen übertreffen
muss, ihre Masse, d. i. die Quantität ihrer Materie, geringer ist, als
die der anderen (Schnellwaage). (W. II, 60.)