Weltursprung.
Der Grundfehler aller Systeme ist das Verkennen der Wahrheit,
dass der Intellekt und die Materie Korrelate sind, d. h. Eines
nur für das Andere da ist, Beide mit einander stehen und fallen,
Eines nur der Reflex des Anderen ist, ja dass sie eigentlich Eines und
dasselbe sind, von zwei entgegengesetzten Seiten betrachtet, welches Eine
die Erscheinung des Willens oder Dinges an sich ist; dass mithin
Beide sekundär sind; daher der Ursprung der Welt in keinem von beiden
zu suchen ist. Aber in Folge jenes Verkennens suchten alle Systeme
(den Spinozismus etwa ausgenommen) den Ursprung aller Dinge in
einem jener Beiden. Sie setzen nämlich entweder einen Intellekt,
νους, als schlechthin Erstes, oder machen die Materie zum absolut
Ersten. Beide geraten in Verlegenheiten. Das Primäre ist weder
der Intellekt, noch die Materie, welche beide zusammen die Welt als
Vorstellung ausmachen, also sekundär sind. Das Primäre ist viel
mehr das in beiden Erscheinende, das Ding an sich, der Wille. (W.
II, 18 fg. Vergl. auch Intellekt und Materie.)