Warten.
Nur theoretisch, durch Vorhersehen ihrer Wirkung, soll man die
Zeit antizipieren, nicht praktisch, nämlich nicht so, dass man ihr
vorgreife, indem man vor der Zeit verlangt, was erst die Zeit bringen
kann. Denn dies bringt Verderben. Man kann z. B. durch ungelöschten
Kalk und Hitze einen Baum dermaßen treiben, dass er binnen
wenigen Tagen Blätter, Blüten und Früchte trägt; dann aber stirbt
er ab. Opfer des Wuchers der Zeit werden Alle, die nicht warten
können. Den Gang der gemessen ablaufenden Zeit beschleunigen zu
wollen, ist das kostspieligste Unternehmen. (P. I, 501 fg.)