Voreiligkeit.
Von der Unermüdlichkeit des Willens (vergl. unter Intellekt; Sekundäre
Natur des Intellekts) zeugt der Fehler, welcher mehr oder
weniger wohl allen Menschen von Natur eigen ist und nur durch
Bildung bezwungen wird: die Voreiligkeit. Sie besteht darin, dass
der Wille vor der Zeit an sein Geschäft eilt und zu raschen Worten
oder Taten treibt, ehe der Intellekt mit seinem Geschäft des Auffassens
der Umstände, Überlegens ihres Zusammenhanges und Beschließens
des Ratsamen auch nur halb hat zu Ende kommen können.
(W. II, 237 fg.)