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Schopenhauers Kosmos

 

 Verschwiegenheit.

1) Empfehlung der Verschwiegenheit.

Unsere sämtlichen persönlichen Angelegenheiten haben wir den Andern gegenüber als Geheimnis zu betrachten und uns zu hüten, das Geringste davon zu verraten; denn ihr Wissen um die unschuldigsten Dinge kann, durch Zeit und Umstände, uns Nachteil bringen. Überhaupt ist es geratener, seinen Verstand durch Das, was man verschweigt, an den Tag zu legen, als durch Das, was man sagt. Ersteres ist Sache der Klugheit, letzteres der Eitelkeit. (P. I, 495 fg.)

2) Wo uns die Verschwiegenheit nicht verlässt.

Es widerfährt uns wohl, dass wir ausplaudern, was uns auf irgend eine Weise gefährlich werden könnte; nicht aber verlässt uns unsere Verschwiegenheit bei Dem, was uns lächerlich machen könnte, weil hier der Ursache die Wirkung auf dem Fuße folgt. (P. II, 623.)