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Schopenhauers Kosmos

 

 Transzendental.

1) Transzendentale Erkenntnis.

Transzendentale Erkenntnis ist diejenige Erkenntnis, welche das in aller Erfahrung irgend Mögliche vor aller Erfahrung bestimmt und feststellt, eben dadurch aber die Erfahrungswelt überhaupt zu einem bloßen Gehirnphänomen herabsetzt. (G. 44. P. I, 88.) Sie bildet also den apriorischen Teil der menschlichen Erkenntnis und ist mit transzendenter Erkenntnis nicht zu verwechseln. (Vergl. Immanent.)

2) Transzendentalphilosophie.

Transscendentalphilosophie ist die Lehre von dem in unserm erkennenden Bewusstsein enthaltenen Formalen, als einem solchen, und von der dadurch herbeigeführten Beschränkung, vermöge welcher die Erkenntnis der Dinge an sich uns unmöglich ist, indem die Erfahrung nichts, als bloße Erscheinungen liefern kann. Transzendental ist die Philosophie, welche sich zum Bewusstsein bringt, dass die ersten und wesentlichsten Gesetze dieser sich uns darstellenden Welt in unserm Gehirn wurzeln und dieserhalb a priori erkannt werden. (P. I, 88. fg. W. I, 204.) Transzendentalphilosophie ist jede Philosophie, welche davon ausgeht, dass ihr nächster und unmittelbarer Gegenstand nicht die Dinge seien, sondern allein das menschliche Bewusstsein von den Dingen, welches daher nirgends außer Acht und Rechnung gelassen werden dürfe. (P. II, 9 fg.)