1) Das Symbol als eine Abart der Allegorie.
Das Symbol ist eine Abart der Allegorie. (Vergl.
Allegorie.)
Wenn nämlich zwischen dem anschaulich Dargestellten und dem dadurch
angedeuteten Begriff durchaus keine auf Subsumtion unter jenen Begriff,
oder auf Ideenassoziation gegründete Verbindung ist; sondern
Zeichen und Bezeichnetes ganz konventionell, durch positive, zufällig
veranlasste Satzung zusammenhängen, dann heißt diese Abart der Allegorie
Symbol. So ist die Rose Symbol der Verschwiegenheit, der
Lorbeer Symbol des Ruhms, die Palme Symbol des Sieges, das
Kreuz Symbol des Christentums. Dahin gehören auch alle Andeutungen
durch bloße Farben unmittelbar, wie Gelb als Farbe der
Falschheit, Blau als Farbe der Treue. (
W. I, 282.)
3) Das Emblem als eine besondere Art von Symbol.
Wenn gewisse historische oder mythische Personen, oder personifizierte
Begriffe durch ein für allemal festgesetzte Symbole kenntlich gemacht
werden; so wären wohl diese eigentlich Embleme zu nennen; dergleichen
sind die Tiere der Evangelisten, die Eule der Minerva u. s. w.
Inzwischen versteht man unter Emblemen meistens die eine moralische
Wahrheit veranschaulichenden sinnbildlichen, einfachen und durch ein
Motto erläuterten Darstellungen, die den Übergang zur poetischen
Allegorie machen. (
W. I, 282.)