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Schopenhauers Kosmos

 

 Symbol.

1) Das Symbol als eine Abart der Allegorie.

Das Symbol ist eine Abart der Allegorie. (Vergl. Allegorie.) Wenn nämlich zwischen dem anschaulich Dargestellten und dem dadurch angedeuteten Begriff durchaus keine auf Subsumtion unter jenen Begriff, oder auf Ideenassoziation gegründete Verbindung ist; sondern Zeichen und Bezeichnetes ganz konventionell, durch positive, zufällig veranlasste Satzung zusammenhängen, dann heißt diese Abart der Allegorie Symbol. So ist die Rose Symbol der Verschwiegenheit, der Lorbeer Symbol des Ruhms, die Palme Symbol des Sieges, das Kreuz Symbol des Christentums. Dahin gehören auch alle Andeutungen durch bloße Farben unmittelbar, wie Gelb als Farbe der Falschheit, Blau als Farbe der Treue. (W. I, 282.)

2) Wertlosigkeit der Symbole für die Kunst.

Die Symbole mögen im Leben oft von Nutzen sein, aber der Kunst ist ihr Wert fremd; sie sind ganz wie Hieroglyphen anzusehen und stehen in einer Klasse mit den Wappen u. s. w. (W. I, 282.)

3) Das Emblem als eine besondere Art von Symbol.

Wenn gewisse historische oder mythische Personen, oder personifizierte Begriffe durch ein für allemal festgesetzte Symbole kenntlich gemacht werden; so wären wohl diese eigentlich Embleme zu nennen; dergleichen sind die Tiere der Evangelisten, die Eule der Minerva u. s. w. Inzwischen versteht man unter Emblemen meistens die eine moralische Wahrheit veranschaulichenden sinnbildlichen, einfachen und durch ein Motto erläuterten Darstellungen, die den Übergang zur poetischen Allegorie machen. (W. I, 282.)

4) Der symbolische Charakter der hindustanischen Skulptur im Gegensatz zum ästhetischen der griechischen.

(S. unter Skulptur: Die antike Skulptur.)