4) Schlechtigkeit, Jammer und Intellektuelle Unfähigkeit.
Wenn man die menschliche Schlechtigkeit ins Auge gefasst hat und
sich darüber entsetzen möchte; so muss man alsbald den Blick auf den
Jammer des menschlichen Daseins werfen; und wieder ebenso, wenn
man vor diesem erschrocken ist, auf jene. Da wird man finden, dass
sie einander das Gleichgewicht halten, und wird der ewigen Gerechtigkeit
inne werden, indem man merkt, dass die Welt selbst das Weltgericht
ist. (Vergl. unter
Gerechtigkeit: Die ewige Gerechtigkeit.) Vom
selben Standpunkt aus verliert sich auch die Indignation über die
Intellektuelle Unfähigkeit der Allermeisten, die uns im Leben anwidert.
Also
miseria humana, nequitia humana und
stultitia humana entsprechen
einander vollkommen in diesem Sansara und sind von gleicher
Größe. (
P. II, 233.)