Orden.
Orden sind Wechselbriefe, gezogen auf die öffentliche Meinung; ihr
Wert beruht auf dem Kredit des Ausstellers. Inzwischen sind sie,
auch ganz abgesehen von dem vielen Gelde, das sie, als Substitut
pekuniärer Belohnungen, dem Staat ersparen, eine ganz zweckmäßige
Einrichtung, vorausgesetzt, dass ihre Verteilung mit Einsicht und Gerechtigkeit
geschehe. Sie rufen nämlich dem großen Haufen, der blutwenig
Urteilskraft und selbst wenig Gedächtnis hat, durch Kreuz oder
Stern zu:
Der Mann ist nicht eures Gleichen; er hat Verdienste.Durch ungerechte, oder urteilslose, oder übermäßige Verteilung verlieren aber die Orden diesen Wert. (P. I, 382.)
Der Verdienstorden und das Verdienst treffen nicht leicht zusammen.
(M. 557 fg.)