Naturphilosophie, die Schelling’sche.
1) Charakter der Naturphilosophie.
Die Schelling'sche Naturphilosophie lässt aus dem Objekt allmählich das Subjekt werden durch Anwendung einer Methode, welche Konstruktion genannt wird, von der so viel klar ist, dass sie ein Fortschreiten gemäß dem Satz vom Grunde in mancherlei Gestalten ist. (W. I, 31. H. 195 fg. Vergl. Identitätsphilosophie.)
Die Naturphilosophen, voll Erstaunen und Bewunderung über die
neueren Fortschritte und die Aufschlüsse der Naturwissenschaft, gerieten
in den Irrtum, ihre Erkenntnis sei die des Absoluten und nicht des
Bedingten. Wie die Pythagoreer Mathematiknarren waren, so waren
die Naturphilosophen Naturnarren. (M. 396.) Die von Schelling
zuerst angestimmte Naturphilosophie ist bloß ein Aussuchen von Ähnlichkeiten
und Gegensätzen in der Natur, welche Betrachtung an sich
interessant ist und hie und da nützlich werden kann, nie aber eine
Philosophie ausmacht. Daher musste auch Schelling mit mehreren von
jener Betrachtung der Natur unabhängigen dogmatischen Versuchen auftreten,
denen er kein anderes Fundament gab, als Intellektuelle Anschauung,
und deren Märchenhaftes in die Augen fiel. (M. 397.)