Mutterliebe.
Die an den Geschlechtstrieb sich knüpfende instinktive Elternliebe
wird beim Menschen durch die Vernunft, d. h. Überlegung geleitet,
bisweilen aber auch gehemmt, welches bei schlechten Charakteren bis
zur völligen Verleugnung derselben gehen kann. Daher können wir
ihre Wirkungen am reinsten bei den Tieren beobachten. Bei diesen,
da sie keiner Überlegung fähig sind, zeigt die instinktive Mutterliebe
(das Männchen ist sich seiner Vaterschaft meistens nicht bewusst) sich
unvermittelt und unverfälscht, daher mit voller Deutlichkeit und in ihrer
ganzen Stärke. (W. II, 587—589.)