Mantik.
Jede Mantik, sei es im Traum, im somnambulen Vorhersehen, im
zweiten Gesicht, oder wie noch sonst, besteht nur im Auffinden des
Weges zur Befreiung der Erkenntnis von der Bedingung der Zeit.
(P. I, 281.) Die echte Mantik, z. B. das somnambule Hellsehen, ist
passio a distante, gleichwie die Magie actio in distans ist. (P. I,
281 fg. — Vgl. Magie und Magnetismus.) In die tief verborgene
Notwendigkeit, von welcher alle Zufälle im Lauf der Dinge umfasst
werden und deren bloßes Werkzeug der Zufall selbst ist, einen Blick
zu tun, ist von jeher das Bestreben aller Mantik gewesen. Aus der
tatsächlichen Mantik aber folgt eigentlich nicht bloß, dass alle Begebenheiten
mit vollständiger Notwendigkeit eintreten; sondern auch, dass sie
irgendwie schon zum Voraus bestimmt und objektiv festgestellt sind,
indem sie ja dem Seherauge als ein Gegenwärtiges sich darstellen.
(P. I, 218.)