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Schopenhauers Kosmos

 

 Mantik.

Jede Mantik, sei es im Traum, im somnambulen Vorhersehen, im zweiten Gesicht, oder wie noch sonst, besteht nur im Auffinden des Weges zur Befreiung der Erkenntnis von der Bedingung der Zeit. (P. I, 281.) Die echte Mantik, z. B. das somnambule Hellsehen, ist passio a distante, gleichwie die Magie actio in distans ist. (P. I, 281 fg. — Vgl. Magie und Magnetismus.) In die tief verborgene Notwendigkeit, von welcher alle Zufälle im Lauf der Dinge umfasst werden und deren bloßes Werkzeug der Zufall selbst ist, einen Blick zu tun, ist von jeher das Bestreben aller Mantik gewesen. Aus der tatsächlichen Mantik aber folgt eigentlich nicht bloß, dass alle Begebenheiten mit vollständiger Notwendigkeit eintreten; sondern auch, dass sie irgendwie schon zum Voraus bestimmt und objektiv festgestellt sind, indem sie ja dem Seherauge als ein Gegenwärtiges sich darstellen. (P. I, 218.)