Malerisch.
Die anteilslose, willenlose und dadurch rein objektive Auffassung
ist es, welche einen angeschauten Gegenstand malerisch, einen Vorgang
des wirklichen Lebens poetisch erscheinen lässt; indem nur sie
über die Gegenstände der Wirklichkeit jenen zauberischen Schimmer verbreitet,
welchen man bei sinnlich angeschauten Objekten das Malerische,
bei den nur in der Phantasie geschauten das Poetische nennt. —
Daraus, dass die Neuheit und das völlige Fremdsein der Gegenstände
einer solchen anteilslosen, rein objektiven Auffassung derselben günstig
ist, erklärt es sich, dass der Fremde, oder bloß Durchreisende die Wirkung
des Malerischen, oder Poetischen, von Gegenständen erhält,
welche dieselbe auf den Einheimischen nicht hervorzubringen vermögen.
(W. II. 421 fg.)
Malerischbedeutet im Grunde dasselbe, wie
schön; denn es wird Dem beigelegt, was sich so darstellt, dass es die Idee seiner Gattung deutlich an den Tag legt; daher es zur Darstellung des Malers taugt. (P. II, 457.)