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Schopenhauers Kosmos

 

 Islam.

1) Charakter und Wert des Islam.

Der Islam, der ganz optimistisch ist, ist, wie die neueste, so auch die schlechteste aller Religionen. (W. II, 693.)
Dass mit dem metaphysischen Bedürfnis, aus welchem die Religionen entspringen und zu dessen Befriedigung sie dienen, die metaphysische Fähigkeit nicht Hand in Hand geht, beweist unter andern der Koran, dieses schlechte Buch, welches dennoch hinreichend war, eine Weltreligion zu begründen, das metaphysische Bedürfnis zahlloser Millionen Menschen seit 1200 Jahren zu befriedigen, die Grundlage ihrer Moral und einer bedeutenden Verachtung des Todes zu werden, wie auch, sie zu blutigen Kriegen und den ausgedehntesten Eroberungen zu begeistern. Wir finden in ihm die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus. (W. II, 177 fg.)

2) Die dem Fatalismus der Mohammedaner zu Grunde liegende Wahrheit.

Wie die bei den Alten so feststehende Ansicht vom Fatum, so beruht auch der Fatalismus der Mohammedaner auf der, wenn auch nicht deutlich erkannten, doch gefühlten Überzeugung von der strengen Notwendigkeit alles Geschehenden. (E. 60.)