1) Begriff des Geldes.
Geld ist kein Konsumtionsartikel; vielmehr ist es ein bloßer Repräsentant
der wirklichen, brauchbaren Güter, nicht selbst ein solches.
Die Dukaten sind im Grunde selbst nur Rechenpfennige; nicht sie haben
Wert, sondern Das, was sie vertreten. (
P. II, 222.)
2) Ursache der Geldliebe der Menschen.
Dass die Wünsche der Menschen hauptsächlich auf Geld gerichtet
sind und sie dieses über Alles lieben, ist natürlich, wohl gar unvermeidlich.
Denn das Geld ist als ein unermüdlicher Proteus jeden
Augenblick bereit, sich in den jedesmaligen Gegenstand unserer Wünsche
und mannigfaltigen Bedürfnisse zu verwandeln. Jedes andere Gut
nämlich kann nur einem Wunsch, einem Bedürfnis genügen, ist
folglich nur ein relatives Gut; Geld allein ist das absolute Gut,
weil es nicht bloß einem Bedürfnis
in konkreto begegnet, sondern
dem Bedürfnis überhaupt,
in abstrakto. (
P. I, 367.) Das Geld
ist die menschliche Glückseligkeit
in abstrakto; daher, wer nicht mehr
fähig ist, sie
in konkreto zu genießen, sein ganzes Herz an dasselbe
hängt. (P. II, 625. Vergl. auch
Geiz.)