Engländer.
1) Mängel der Engländer.
Die Engländer gehören in metaphysischen Dingen gänzlich zum großen Haufen (mob), indem ihnen jede die bloße Physik überschreitende, also metaphysische Annahme sogleich zusammenfällt mit dem Hebräischen Theismus. Teleologie ist ihnen noch immer identisch mit Theologie. Sie stehen noch immer auf dem Standpunkt, der zwischen Materialismus und Theismus kein Drittes kennt. So ein Engländer in seiner Verwahrlosung und völligen Rohheit hinsichtlich aller spekulativen Philosophie, oder Metaphysik, ist eben gar keiner geistigen Auffassung der Natur fähig; er kennt daher kein Mittleres zwischen einer Auffassung ihres Wirkens als nach strenger, womöglich mechanischer Gesetzmäßigkeit vor sich gehend, oder aber als das vorher wohlüberlegte Kunstfabrikat des Hebräergottes, den er seinen maker nennt. (P. II, 165. W. I, 608; II, 386. P. II, 109.)
Die Engländer sehen, wie auch bei uns die untersten Klassen der
Gesellschaft, gar nicht die Möglichkeit ab, die Moral anders als auf
Theismus zu stützen. (P. II, 234.)
Die Pfaffen in England, die verschmitztesten aller Obskuranten,
haben die Köpfe daselbst so zugerichtet, dass sogar in den kenntnisreichsten
und aufgeklärtesten derselben das Grundgedankensystem ein Gemisch vom
krassesten Materialismus mit plumpster Judensuperstition ist. (P. II,
165. W. II, 387.) Die so Intellektuelle und urteilskräftige englische
Nation ist durch die schimpflichste Bigotterie und Pfaffenbevormundung
degradiert. (P. I, 16. 286—289; II, 521.) Dies zeigt sich unter
anderen auch in der Ansicht und Behandlung des Selbstmordes.
(P. II, 328. 331.)
Die englische Prüderie hat das eigentümliche Vorurteil erzeugt,
dass die Gestikulation, diese allgemeine Sprache, welche die Natur
Jedem eingibt und die Jeder versteht, etwas Unwürdiges und Gemeines
sei. Doch dieselbe der Gentlemanrie zu Liebe abzuschaffen und
zu verpönen möchte sein Bedenkliches haben. (P. II, 648.)
2) Vorzüge der Engländer.
Während der Deutsche ein Freund der Billigkeit ist, hält der Engländer es mit der wichtigeren Tugend, der Gerechtigkeit. (E. 222.)
In England ist das Duell fast ganz ausgerottet, kommt nur noch
höchst selten vor und wird dann als eine Narrheit verlacht. (P. I, 410
Anmerk.)
Vorwitziger und verdächtiger Neugier gegenüber, der man als im
Falle der Notwehr sich befindend das Recht hat, durch Lügen zu
begegnen, ist das englische Ask me no questions, and I’ll tell you
no lies (Frag’ du mich nicht aus, will ich dich nicht belügen) die
richtige Maxime. Nämlich bei den Engländern, denen der Vorwurf
der Lüge als die schwerste Beleidigung gilt, und die eben daher wirklich
weniger lügen, als die anderen Nationen, werden dem entsprechend alle
unbefugten, die Verhältnisse des Anderen betreffenden Fragen als eine
Ungezogenheit angesehen, welche der Ausdruck to ask questions
bezeichnet. (E. 224.)
Die fein fühlende englische Nation ist vor allen anderen durch ein
hervorstechendes Mitleiden mit Tieren ausgezeichnet, welches sich
bei jeder Gelegenheit kund gibt und die Macht gehabt hat, auf die
Gesetzgebung zu wirken. Denn zum Ruhm der Engländer sei es
gesagt, dass bei ihnen zuerst das Gesetz auch die Tiere ganz ernstlich
gegen grausame Behandlung in Schutz genommen hat. Außerdem tut
auf Privatwegen die Londoner Tierschutz-Gesellschaft sehr viel gegen
Tierquälerei. (E. 242 fg.) Die Macht des Mitleids zeigte sich im
Großen in der hochherzigen britischen Nation, als dieselbe 20 Millionen
Pfund Sterling hingab, um den Negersklaven in ihren Kolonien die
Freiheit zu erkaufen. (E. 230.)