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Schopenhauers Kosmos

 

 Eifersucht.

Weil in der leidenschaftlichen Liebe der Geist der Gattung seine Zwecke mit einer den Interessen des Individuums unendlich überlegenen Macht geltend macht, darum ist der Verlust der Geliebten durch einen Nebenbuhler, oder durch den Tod, für den leidenschaftlich Liebenden ein Schmerz, der jeden anderen übersteigt; eben weil er transzendenter Art ist, indem er ihn nicht bloß als Individuum trifft, sondern ihn in seiner essentia aeterna, im Leben der Gattung angreift. Daher ist Eifersucht so qualvoll und so grimmig, und ist die Abtretung der Geliebten das größte aller Opfer. (W. II, 631.)