1) Unerschütterlichkeit des Determinismus.
Der Determinismus, d. h. die Annahme, dass jedes Wesen ohne
Ausnahme mit strenger Notwendigkeit wirkt, dass folglich auch
die Taten der Menschen mit Notwendigkeit aus ihrem Charakter
und den auf denselben wirkenden Motiven hervorgehen, ist unerschütterlich.
An ihm zu rütteln hat man sich lange genug vergeblich bemüht.
(
W. II, 365.)
2) Rettung aus den Konsequenzen des Determinismus.
In Folge des Determinismus wird die Welt zu einem Spiel mit
Puppen, an Drähten (Motiven) gezogen; ohne dass auch nur abzusehen
wäre, zu wessen Belustigung. Hat das Stück einen Plan, so ist ein
Fatum, hat es keinen, so ist die blinde Notwendigkeit der Direktor.
Aus dieser Absurdität gibt es keine andere Rettung, als die Erkenntnis,
dass das Sein und Wesen aller Dinge die Erscheinung
eines wirklich freien Willens ist, der sich eben darin selbst erkennt;
denn ihr Tun und Wirken ist vor der Notwendigkeit nicht zu
retten. Um die Freiheit vor dem Schicksal, oder dem Zufall zu bergen,
muss sie aus der Aktion in die Existenz versetzt werden. Die Notwendigkeit
ist in das Wirken und Tun (
0perari), die Freiheit in
das Sein und Wesen (
Esse) zu verlegen. (
W. II, 365 fg.)