1) Bibliotheken bewahren die versteinerten Irrtümer auf.
Wie die Schichten der Erde die lebenden Wesen vergangener Epochen
reihenweise aufbewahren; so bewahren die Bretter der Bibliotheken
reihenweise die vergangenen Irrtümer und deren Darlegungen, welche,
wie jene Ersteren, zu ihrer Zeit, sehr lebendig waren und viel Lärm
machten, jetzt aber starr und versteinert dastehen, wo nur noch die
literarische Paläontologie sie betrachtet. (
P. II, 589.)
2) Bibliotheken sind das papierne Gedächtnis der
Menschheit.
Von dem gesamten menschlichen Wissen ist immer nur ein kleiner
Teil in jedem gegebenen Zeitpunkt in irgend welchen Köpfen wirklich
lebendig. Der allergrößte Teil existiert stets nur auf dem Papier, in
den Büchern, diesem papiernen Gedächtnis der Menschheit. Wie schlecht
würde es um das menschliche Wissen stehen, wenn Schrift und Druck
nicht wären. Daher sind die Bibliotheken allein das sichere und bleibende
Gedächtnis des menschlichen Geschlechts, dessen einzelne Mitglieder
alle nur ein sehr beschränktes und unvollkommenes haben. (
P. II, 519.)