Bedürfnisse.
Richtig und schön hat Epikuros die menschlichen Bedürfnisse in
drei Klassen geteilt: erstlich, die natürlichen und notwendigen; zweitens,
die natürlichen, jedoch nicht notwendigen; drittens, die weder natürlichen,
noch notwendigen.
Die ersten sind die, welche, wenn nicht befriedigt, Schmerz verursachen.
Folglich gehört hierher nur Nahrung und Kleidung. Sie
sind leicht zu befriedigen. Zur zweiten Klasse gehört das Bedürfnis
der Geschlechtsbefriedigung; dieses zu befriedigen hält schon schwerer.
Zur dritten Klasse gehören die Bedürfnisse des Luxus, der Üppigkeit,
des Prunkes und Glanzes; sie sind endlos und ihre Befriedigung ist
sehr schwer. (P. I, 365.)