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Schopenhauers Kosmos

 

 Verzweiflung.

1) Der Zustand der Verzweiflung.

Wen die Hoffnung, den hat auch die Furcht verlassen; dies ist der Sinn des Ausdrucks desperat. Es ist nämlich dem Menschen natürlich, zu glauben, was er wünscht, und es zu glauben, weil er es wünscht. Wenn nun diese wohltätige, lindernde Eigentümlichkeit seiner Natur durch wiederholte, sehr harte Schläge des Schicksals ausgerottet und er sogar, umgekehrt, dahin gebracht worden ist, zu glauben, es müsse geschehen, was er nicht wünscht, und könne nimmer geschehen, was er wünscht, eben weil er es wünscht; so ist dies eigentlich der Zustand, den man Verzweiflung genannt hat. (P. II, 622.)

2) Warum der böse Charakter leicht in Verzweiflung gerät.

(S. Undank.)