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Schopenhauers Kosmos

 

 Onanie.

1) Schwächende Wirkung der Onanie.

Onanie und überhaupt jede, ohne Einwirkung des naturgemäßen Reizes von außen, durch bloße Phantasie entstehende Aufreizung der Genitalien ist viel schwächender, als die wirkliche natürliche Befriedigung des Geschlechtstriebes. (F. 64.)

2) Die Bekämpfung der Onanie gehört nicht sowohl in die Moral, als in die Diätetik.

Die Onanie ist hauptsächlich ein Laster der Kindheit, und sie zu bekämpfen ist vielmehr Sache der Diätetik, als der Ethik; daher eben auch die Bücher gegen sie von Medizinern (wie Tissot u. A.) verfasst sind, nicht von Moralisten. Wenn, nachdem Diätetik und Hygiene das Ihrige in dieser Sache getan und mit unabweisbaren Gründen sie niedergeschmettert haben, jetzt noch die Moral sie in die Hand nehmen will, findet sie so sehr schon getane Arbeit, dass ihr wenig übrig bleibt. (E. 128.)