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Schopenhauers Kosmos

 

 Objektivation.

1) Was unter Objektivation zu verstehen ist.

Unter Objektivation ist das Sichdarstellen des Dinges an sich, d. i. des Willens, in der realen Körperwelt, d. h. als Objekt, als anschauliche Vorstellung, zu verstehen. (W. II, 277.) Der Wille objektiviert sich im Organismus, d. h. was im Selbstbewusstsein, also subjektiv, der Wille ist, das stellt sich im Bewusstsein anderer Dinge, also objektiv, als der gesamte Organismus dar. (W. II, 277.) Die Aktion des Leibes ist nichts Anderes, als der objektivierte, d. h. in die Anschauung getretene Akt des Willens. Der ganze Leib ist nichts Anderes, als der objektivierte, d. h zur Vorstellung gewordene Wille, oder die Objektität des Willens. (W. I, 119 fg.)

2) Unterschied zwischen der unmittelbaren und mittelbaren Objektivation.

(S. unter Erscheinung: Unterschied zwischen der unmittelbaren und mittelbaren Erscheinung.)

3) Die Grade der Objektivation.

Die Objektivation oder Sichtbarkeit des Willens hat, obwohl er an sich selbst einer und unteilbar ist, Grade. Ein höherer Grad ist in der Pflanze, als im Steine; im Tiere ein höherer, als in der Pflanze; ja, sein Hervortreten in die Sichtbarkeit, seine Objektivation, hat so unendliche Abstufungen, wie zwischen der schwächsten Dämmerung und dem hellsten Sonnenlicht, dem stärksten Ton und dem leisesten Nachklang sind. (W. I, 152. Über die Ideen als feste Objektivationsstufen s. Idee.)