1) Was unter Objektivation zu verstehen ist.
Unter Objektivation ist das Sichdarstellen des Dinges an sich, d. i.
des Willens, in der realen Körperwelt, d. h. als Objekt, als anschauliche
Vorstellung, zu verstehen. (
W. II, 277.) Der Wille objektiviert
sich im Organismus, d. h. was im Selbstbewusstsein, also
subjektiv, der Wille ist, das stellt sich im Bewusstsein anderer Dinge,
also objektiv, als der gesamte Organismus dar. (
W. II, 277.)
Die Aktion des Leibes ist nichts Anderes, als der objektivierte, d. h.
in die Anschauung getretene Akt des Willens. Der ganze Leib ist nichts
Anderes, als der objektivierte, d. h zur Vorstellung gewordene Wille,
oder die Objektität des Willens. (
W. I, 119 fg.)
3) Die Grade der Objektivation.
Die Objektivation oder Sichtbarkeit des Willens hat, obwohl er an
sich selbst einer und unteilbar ist, Grade. Ein höherer Grad ist
in der Pflanze, als im Steine; im Tiere ein höherer, als in der
Pflanze; ja, sein Hervortreten in die Sichtbarkeit, seine Objektivation,
hat so unendliche Abstufungen, wie zwischen der schwächsten Dämmerung
und dem hellsten Sonnenlicht, dem stärksten Ton und dem leisesten
Nachklang sind. (
W. I, 152. Über die Ideen als feste Objektivationsstufen
s.
Idee.)