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Schopenhauers Kosmos

 

 Meer.

1) Das Meerwasser.

Gegen den Missbrauch der äußeren Zweckmäßigkeit, welche stets zweideutig bleibt, zu physikotheologischen Demonstrationen, wie sie bei den Engländern üblich sind, gibt es Beispiele in contrarium, also Ateleologien, genug. Eine der stärksten bietet uns die Untrinkbarkeit des Meerwassers, in Folge welcher der Mensch der Gefahr zu verdursten nirgends mehr ausgesetzt ist, als gerade in der Mitte der großen Wassermasse seines Planeten. Wozu braucht denn das Meer salzig zu sein? frage man seinen Engländer. (W. II, 384.)

2) Das Leuchten des Meeres.

Das fast allen gallertartigen Radiarien eigene phosphoreszierende Leuchten im Meere entspringt vielleicht, eben wie das Leuchten des Phosphors selbst, aus einem langsamen Verbrennungsprozess, wie ja auch das Atmen der Wirbeltiere ein solcher ist, dessen Stelle es vertritt, als eine Respiration mit der ganzen Oberfläche und demnach ein äußerliches langsames Verbrennen, wie jenes ein innerliches ist; oder vielmehr fände auch hier ein innerliches Verbrennen Statt, dessen Lichtentwickelung bloß vermöge der völligen Durchsichtigkeit aller dieser gallertartigen Tiere äußerlich sichtbar würde. (P. II, 187.)