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Schopenhauers Kosmos

 

 Geld.

1) Begriff des Geldes.

Geld ist kein Konsumtionsartikel; vielmehr ist es ein bloßer Repräsentant der wirklichen, brauchbaren Güter, nicht selbst ein solches. Die Dukaten sind im Grunde selbst nur Rechenpfennige; nicht sie haben Wert, sondern Das, was sie vertreten. (P. II, 222.)

2) Ursache der Geldliebe der Menschen.

Dass die Wünsche der Menschen hauptsächlich auf Geld gerichtet sind und sie dieses über Alles lieben, ist natürlich, wohl gar unvermeidlich. Denn das Geld ist als ein unermüdlicher Proteus jeden Augenblick bereit, sich in den jedesmaligen Gegenstand unserer Wünsche und mannigfaltigen Bedürfnisse zu verwandeln. Jedes andere Gut nämlich kann nur einem Wunsch, einem Bedürfnis genügen, ist folglich nur ein relatives Gut; Geld allein ist das absolute Gut, weil es nicht bloß einem Bedürfnis in konkreto begegnet, sondern dem Bedürfnis überhaupt, in abstrakto. (P. I, 367.) Das Geld ist die menschliche Glückseligkeit in abstrakto; daher, wer nicht mehr fähig ist, sie in konkreto zu genießen, sein ganzes Herz an dasselbe hängt. (P. II, 625. Vergl. auch Geiz.)